Gewerbemakler: Wie arbeitet ein guter Makler für Gewerbeobjekte?
Worauf sollten Eigentümer, die eine Gewerbeimmobilie verkaufen oder Gewerbe vermieten wollen, in puncto Maklerauswahl besonders achten? Was ist für Käufer von Gewerbeimmobilien bei der Wahl des Makler wichtig? Wie hoch ist die Maklerprovision bei der Vermittlung und wie findet man einen qualifizierten Makler für Gewerbeimmobilien? Hier die wichtigsten Infos zu Gewerbemaklern im Überblick!
Wir arbeiten mit einer Vielzahl von kompetenten & von Kunden empfohlenen Maklern in jeder Region Österreichs zusammen.
Inhalt dieser Seite:
- Welche Vorteile hat ein Gewerbeimmobilienmakler?
- Welche Aufgaben hat ein Gewerbemakler?
- Was unterscheidet einen Gewerbemakler von einem „Privatmakler“?
- Wie hoch ist die Maklerprovision bei Gewerbeimmobilien?
- Woran erkennt man einen guten Gewerbemakler?
- Warum sollte ein Gewerbemakler eingeschaltet werden?
1. Welche Vorteile hat ein Gewerbeimmobilienmakler?
Der Verkaufsprozess einer Gewerbeimmobilie ist deutlich komplexer als bei einer Wohnimmobilie. Es lohnt sich daher, einen erfahrenen Gewerbemakler zu beauftragen. Dieser steht Ihnen von der Vorbereitung bis zum Verkaufsabschluss zur Verfügung, kennt den Markt für Gewerbeimmobilien und die Angebots- und Nachfragesituation genau, und verfügt über ein Netzwerk von potenziellen Kaufinteressenten. So kann er einen zügigen Verkauf zum optimalen Marktpreis erreichen und weiß dabei rechtliche Fallstricke zu vermeiden.
Einige Vorteile von Maklern für Gewerbeimmobilien im Überblick:
2. Welche Aufgaben hat ein Gewerbemakler?
Wie Makler für Wohnimmobilien haben auch Gewerbemakler zwei Aufgabenfelder: Sie vermitteln sowohl Kauf- als auch Mietobjekte:
- Vermietung von Gewerbeimmobilien
Bei der Vermietung von Gewerbeimmobilien unterstützt der Gewerbemakler den Eigentümer nicht nur bei der Suche eines geeigneten Mieters, sondern er ist auch Ansprechpartner für die Gestaltung des Gewerbemietvertrags. Dies ist aufgrund der größeren gesetzlichen Freiräume nicht nur komplexer als die Gestaltung eines Wohnraum-Mietvertrags, sondern auch von größerer Bedeutung hinsichtlich eines späteren Immobilienverkaufs. Der Grund: Die Höhe des Verkaufspreises von Gewerbeimmobilien hängt auch davon ab, ob und zu welchen Konditionen das Objekt vermietet ist, in der Regel wird das Ertragswertverfahren angewendet. - Verkauf von Gewerbeimmobilien
Beim Verkauf einer Gewerbeimmobilie berät ein Gewerbemakler den Verkäufer auch dahingehend, wie dieser den bestmöglichen Verkaufspreis erzielen kann. Dann sucht er nach geeigneten Kaufinteressenten. Ein guter Gewerbemakler wird dabei auch solche Unternehmen bzw. Kaufinteressenten berücksichtigen, die beispielsweise in einem benachbarten Quartier oder ein größeres Objekt suchen. Vielfach erweisen sich die Wünsche künftiger Mieter oft als zu eng gefasst oder zu großzügig kalkuliert. Ein Gewerbemakler kann ihnen aufzeigen, dass auch etwas von dem Gesuchten abweichende Gewerbeimmobilien für sie infrage kommen können. Er kennt sich mit den individuellen Anforderungen von Geschäftskunden aus.
Gilt das Bestellerprinzip auch für Gewerbemakler?
Nein, das seit 1. Juli 2023 gültige Bestellerprinzip gilt nur für die Vermietung von Wohnraum. In diesem Segment heißt es: Wer zuerst den Makler beauftragt, hat ihn auch zu bezahlen. In der Regel sind das die Vermieter. Für Gewerbeimmobilien gilt das neue Gesetz nicht, da die Politik als vorrangiges Ziel des Bestellerprinzips die finanzielle Entlastung von Privathaushalten angibt.
3. Was unterscheidet einen Gewerbemakler von einem „Privatmakler“?
Gewerbemakler kennen das Marktsegmente genau: Sie sind informiert über die Preisentwicklung von Büroimmobilien, Einzelhandelsimmobilien, Logistikimmobilien & Co. Sie wissen, wo sich neue attraktive Standorte entwickeln, wo die Preise künftig hochgehen werden und welche Standorte auf dem absteigenden Ast sind. Sie können abschätzen, welche Objekte durch die Marktbedingungen wie Corona-Krise oder Inflation besonders leiden oder Aufwind haben werden - und können Ihre Auftraggeber so bei Immobilienkauf oder Verkauf bei Entscheidungen unterstützen, die von großer finanzieller Tragweite sind.
Die Klientel von Gewerbemaklern ist häufig anspruchsvoll, schließlich geht es um große Summen. Viele Makler in diesem Segment verfügen deshalb über einen Hochschulabschluss in Betriebswirtschaftslehre, auch wenn dies gesetzlich nicht vorgeschrieben ist. Auch treten Gewerbemakler ihren Kunden eher formell und faktenorientiert gegenüber, während Privatkunden im Wohnimmobiliensegment bei Maklern einen eher informellen und persönlichen Umgang schätzen.
4. Wie hoch ist die Maklerprovision bei Gewerbeimmobilien?
Die Maklerprovision bei Gewerbeimmobilien richtet sich nach dem Verkaufswert. Das bedeutet bei einem Verkaufswert bis 36.336 Euro eine Maklercourtage von höchstens 4 % und einem Wert von 48.448 Euro höchstens 3 %.
Wie auch bei Wohnimmobilien hängt die Frage, wer in welcher Höhe die Maklercourtage zahlt, von den Marktbesonderheiten ab. So übernimmt beispielsweise bei Gewerbeimmobilien, deren Vermietung sich sehr aufwändig gestaltet, oftmals der Vermieter die gesamte Maklercourtage – und zwar auch dann, wenn die regionalen Gepflogenheiten eine Aufteilung der Provision auf beide Vertragsparteien vorsehen.
5. Woran erkennt man einen guten Gewerbemakler?
Wie bei Maklern für Wohnimmobilien ist es auch bei Gewerbemaklern nicht immer einfach, die Spreu vom Weizen zu trennen. Auch dieses Maklersegment ist nicht gesetzlich reguliert, was die berufliche Qualifikation angeht: So darf sich prinzipiell jeder als Gewerbemakler bezeichnen, sofern er einen Gewerbeschein vorlegen kann. Es gibt jedoch einige Aspekte, anhand derer Interessenten besser einschätzen können, ob ein Gewerbemakler seriös arbeitet und für sie infrage kommen könnte.
Folgende fünf Fragen helfen dabei:
- Sind Referenzen vorhanden? Ein guter Gewerbemakler kann in der Regel einen soliden Kundenstamm vorweisen, ist seit Jahren im Geschäft und gut qualifiziert. Es kann nicht schaden, nach Referenzen zu fragen und bei den genannten Gewerbekunden auch einmal nachzufragen, wie zufrieden sie mit den Leistungen des Gewerbemaklers waren.
- Bewertungen, Zertifikate, Verbandsmitgliedschaft vorhanden? Viele Makler sind in Verbänden organisiert. Zudem sind Online-Bewertungen mittlerweile auch bei Gewerbemaklern üblich und können Hinweise auf die Zufriedenheit bisheriger Kunden liefern. Als positiv sind auch Makler-Zertifikate zu werten, die für die verschiedenen Geschäftsfelder vergeben werden – also auch für den Bereich Gewerbeimmobilien.
- Wie kompetent ist die Beratung? Gewerbemakler, die fachlich kompetent vorgehen, bieten ihren Kunden auch Alternativen an – etwa, wenn das veranschlagte Budget nicht zur gewünschten Größe der Räumlichkeiten oder der Lage passt. Zudem weisen sie im Zweifelsfall auch von sich aus darauf hin, falls der Kunde seine Wünsche aus finanzieller Sicht unrealistisch einschätzt.
- Wie werden die Kosten kommuniziert? Seriöse Gewerbemakler informieren sofort über die Kostenstruktur, nennen die Höhe der Maklercourtage und weisen jeweils auf die Außen- beziehungsweise Innenprovision (siehe Frage 3).
- Wer ist für die Beratung zuständig? Für den Gewerbemakler spricht, wenn der Kunde jederzeit einen konkreten Ansprechpartner hat, der die Suche begleitet.
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6. Warum sollte ein Gewerbemakler eingeschaltet werden?
Wer eine Gewerbeimmobilie verkaufen oder Gewerbe vermieten will, steht vor komplexeren Fragen als dies bei Wohnimmobilien der Fall ist. So sind beispielsweise gute Kenntnisse des Gewerbemietrechts erforderlich, zu dem nicht nur Miet-, sondern auch Kaufinteressenten in der Regel detaillierte Auskünfte wünschen – denn oftmals werden Gewerbeimmobilien vermietet oder verkauft. Da gewerbliche Mieter und Käufer auch anders auftreten und im Regelfall mehr Fachfragen als Interessenten von Wohnimmobilien stellen, sind außerdem auch fundierte betriebswirtschaftliche Kenntnisse erforderlich.
Zudem kann ein Gewerbemakler besser einschätzen, für welchen Kundenkreis das Objekt am ehesten infrage kommt. Das hilft, die Vermarktungsdauer möglichst kurz zu halten, so dass Leerstände oder ein lange hinziehender Immobilienverkauf vermieden wird. Gelingt es zügig, die Gewerbeimmobilie zu verkaufen oder zu vermieten, ist die dafür fällige Maklercourtage gut angelegt, denn es werden schneller (wieder) Einnahmen generiert.
Ein weiterer Vorteil: Je nach Gewerbeobjekt kann es möglicherweise sinnvoller sein, statt einer Vermietung einen Verkauf zu realisieren – und umgekehrt. Was sinnvoller und rentabler ist, kann ein Gewerbemakler aufgrund seiner Marktkenntnisse gut beurteilen und den Eigentümer dazu beraten. Anders als Wohnimmobilien lassen sich vermietete Gewerbeobjekte zumeist einfacher und zu einem besseren Preis verkaufen, weil potenzielle Käufer ungern Leerstand riskieren. So kann es beispielsweise sinnvoll sein, die Immobilie bei Verkaufswunsch zunächst neu zu vermieten und erst dann den Verkauf zu realisieren – denn Käufer schätzen besonders Mietverträge mit langer Restlaufzeit, weil sie damit entsprechend lange gegen Leerstand abgesichert sind. Auch hierzu kann der Gewerbemakler beraten und so helfen, den bestmöglichen Verkaufspreis zu erreichen.
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