Aktuelle Grundstückspreise Österreich: Preisübersicht & Preisspiegel
Die Grundstückspreise in Österreich haben jüngst vor allem in städtischen Regionen weiter angezogen. Zwischen urbanen und ländlichen Regionen gibt es jedoch große Unterschiede in der Preisentwicklung. Hier erfahren Sie die Grundpreise der Bundesländer, wo die Quadratmeterpreise pro Grundstück am teuersten oder am günstigsten sind und wie sich Inflation und Zinsanstieg auf die Grundstückspreise auswirkt. Der kostenlose Immobilienpreisspiegel liefert die Grundstückspreise pro Gemeinde.
Inhalt dieser Seite:
1. Grundstückspreise pro Bundesland: Quadratmeterpreis & Entwicklung
Vor allem ein Haus mit Grünfläche wünschen sich immer mehr Österreicher seit die Corona-Krise den Alltag prägt. Beliebt sind daher vor allem Grundstücke, auf denen sich ein Haus errichten lässt. Dies macht sich bei den Verkaufspreisen deutlich bemerkbar. Die Quadratmeterpreise für Bauland sind in städtischen Regionen besonders hoch: So lagen die Baugrund-Preise in Wien im Schnitt bei rund 852 Euro pro Quadratmeter und verteuerten sich damit um runf 10 Prozent seit dem Vorjahr (Quelle: Statistik Austria 2022). Aber auch im Burgenland, mit vielen ländlichen Lagen, stiegen die Preise um rund 15 Prozent (auf vergleichsweise günstige 125 Euro pro Quadratmeter). Grundstücksbesitzer, die einen Grundstücksverkauf erwägen, können noch beachtliche Gewinne erwirtschaften.
Allerdings sinkt die Nachfrage seit Mitte 2022. Wegen steigender Zinsen sowie stark erhöhter Baukosten und Lebenshaltungskosten können Kaufinteressenten mit Bauwunsch ihr Anliegen oft nicht umsetzen. Ist der Grundstückskauf noch in Planung, wird er zurzeit häufig verschoben oder sogar aufgegeben. Im Laufe des Jahres 2023 wird sich dies nach Einschätzung von Grundstücksmaklern teilweise in stagnierenden oder sogar sinkenden Grundstückspreisen niederschlagen. Dennoch liegen die Preise für Baugrund vielerorts noch auf einem sehr hohen Niveau.
Die durchschnittliche Preisentwicklung pro Bundesland im Überblick:
Aktuelle Grundstückspreise pro Bezirk in Ihrem Bundesland
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Grundstückspreise pro m2 je Bundesland
Bundesland | ⌀ Grundstückspreis pro Quadratmeter |
Burgenland | 125 € |
Kärnten | 116 € |
Niederösterreich | 181 € |
Oberösterreich | 155 € |
Salzburg | 543 € |
WKO Preisspiegel 2022
Bundesland | ⌀ Grundstückspreis pro Quadratmeter |
Steiermark | 108 € |
Tirol | 537 € |
Vorarlberg | 741 € |
Wien | 852 € |
Österreich | 368 € |
Entwicklung der Baugrund-Preise in den Bundesländern
Die Grundstückspreise sind in den Corona-Jahren deutlicher gestiegen als in den Vorjahren, analog zu den Hauspreisen und Wohnungspreisen. Und auch in 2022 zogen die Immobilienpreise weiter an. Denn die Pandemie verstärkt den Wunsch nach Wohneigentum, und Baugrund für Häuser im Grünen steht dabei ganz oben auf der Wunschliste. In 2023 setzt sich dieser Trend jedoch nicht bundesweit fort. Die Grundstückspreise steigen nur in einigen Lagen weiter, in anderen stagnieren sie: Baugründe in guten und sehr guten Lagen sind nicht von Preisrückgängen betroffen, besonders solche in urbanen Gebieten nicht. bei Grundstücken für Einfamilienhäuser hingegen, die nur eine mittlere Lagequalität aufweisen, können die Preise stagnierenden oder sogar sinkenden. Denn diese Käuferklientel ist in der derzeitigen wirtschaftlichen Situation häufig nicht in der Lage, Kauf und Bau zu stemmen.
Auffällig bei der Preisentwicklung der Grundstücke:
- In den Bundesländern Burgenland, Salzburg und Oberösterreich fielen die Preissteigerung mit 12-15 Prozent besonders deutlich aus. In Vorarlberg stiegen die Grundstückspreise im Schnitt sogar um 25 Prozent.
- Auch in den meisten anderen Bundesländern lagen die Preissteigerungen im zweistelligen Prozentbereich: so die Grundstückspreise in Tirol (+11 Prozent), der Steiermark (+10 Prozent) und in Wien (+10 Prozent).
- Am geringsten fiel die Teuerung der Baugrund-Preise in Kärnten (+9 Prozent) und Niederösterreich (0 Prozent) aus.
Grundstückspreise Österreich: Gemeinden mit hohen Preisen
Bauplatz-Preise wie auch Immobilienpreise sind maßgeblich durch die Nachfrage und die Attraktivität der Lage bestimmt. Besonders begehrt waren 2021 Grundstücke im urbanen Raum und in Tourismuszentren, 2022 hat sich die Nachfrage stärker ins Umland der Zentren verlagert.
In folgenden Bezirken der Bundesländer sind die Grundstückspreise am höchsten:
- Wien - Döbling: 1.772 €
- Vorarlberg - Dornbirn: 828 €
- Tirol - Innsbruck Stadt: 1.155 €
- Steiermark - Graz Stadt: 360 €
- Salzburg - Salzburg Stadt: 1.256 €
- Oberösterreich - Linz: 498 €
- Niederösterreich - Mödling: 634 €
- Kärnten - Klagenfurth: 240 €
- Burgenland - Eisenstadt: 272 €
Quelle: WKO Preisspiegel. Baugrundstücke für freistehende Einfamilienhäuser (600-800 m2), gute Lage
Grundstückspreise Östereich: Gemeinden mit niedrigen Preisen
Ist eine Lage wenig gefragt oder aber so viel Bauland vorhanden, dass das Angebot die Nachfrage übersteigt, drückt das die Preise. Eine Übersicht über die günstigsten Bezirke je Bundesland:
- Wien - Rudolfsheim-Fünfhausen: 449 €
- Vorarlberg - Bludenz: 537 €
- Tirol - Reutte: 207 €
- Steiermark - Südoststeiermark: 50 €
- Salzburg - Tamsweg: 141 €
- Oberösterreich - Rohrbach: 65 €
- Niederösterreich - Waldhofen an der Thaya: 44 €
- Kärnten - Hermagor: 57 €
- Burgenland - Jennersdorf: 39 €
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3. Welche Faktoren beeinflussen den Grundstückspreis?
- Einer der wichtigsten Faktoren für den Grundstückspreis ist die Lage. Eine Immobilien in eher urbanem Umfeld (Makrolage), jedoch mit ruhiger, grüner unmittelbarer Umgebung (Mikrolage) und mit guter Anbindung bringt in der Regel Höchstpreise. Liegt das Grundstück an einer Hauptstraße mindert das den Wert. Geringere Preise werden auch für ländlich gelegene Grundstücke gezahlt, obwohl sich diese im Zuge der Pandemie oftmal deutlich verteuert haben.
- Daneben spielt bei der Entwicklung der Grundstückspreise vor allem die Verfügbarkeit und die Nachfrage eine Rolle. Stehen in Ihrer Region nur wenige Baugrundstücke zum Verkauf und gibt es viele Kaufinteressenten, treibt dies die Bauplatz-Preise in die Höhe. In den Corona-Jahren 2020/2021 und auch 2022 ist die Nachfrage nach Immobilien stark angestiegen (Mehr dazu: Immobilienpreise - Nachfrage & Prognose).
- Außerdem maßgeblich für den Preis eines Grundstücks ist dessen Bebaubarkeit: In der Regel liegt ein Bebauungsplan für ein Grundstück vor und gibt Aufschluss über die Art der möglichen baulichen Nutzung. Erlaubt der Bauplan etwa eine mehrgeschossige Bebauung und ermöglicht die Geschossflächenzahl den Bau vieler Quadratmeter, steigert dies den Grundstückswert. Ist hingegen nur eine Bebauung mit einem Einfamilienhaus erlaubt, fällt der Grundstückspreise vergleichsweise geringer aus. Bevor Sie also den Kaufvertrag für ein Grundstück unterschreiben, sollten Sie unbedingt den Bebauungsplan einsehen.
4. Grundstückspreis-Prognose: Entwicklung 2023
Vor allem in Metropolregionen ist Baugrund rar, so dass die Bauland-Preise hier voraussichtlich auch im Laufe von 2023 weiter steigen werden. In ländlicheren Regionen ist das Angebot größer und die Bauland-Preise sind weniger hoch. Allerdings hat auch abseits der Metropolen die Nachfrage angezogen, da durch den Trend zum Homeoffice für mehr Menschen einen ländlichen Wohnort möglich wird. Daher sind ländliche Baugrundstücke mit guter Anbindung weiterhin noch begehrt, die Nachfrage wird jedoch sinken.
Für 2023 erwarten Experten weltweit einen Rückgang der Immobilienpreise, weil Rezession und deutlich gestiegende Zinsen sich dann auch auf den Immobilienmarkt auswirken , so auch in Österreich. Denn während in den Ballungszentren auch Investoren und Anleger eifrig Wohnungen einkaufen, sind es in ländlichen Regionen häufiger Privatkäufer, die Baugrund für Einfamilienhäuser erwerben. Deren Preisrahmen ist begrenzter als der von Investoren. Auch die von der Finanzmarktaufsicht (FMA) seit August 2022 auferlegten Reglementierung bei der Vergabe von Wohnbaukrediten schwächt die Nachfrage ab (mehr Infos unter Immobilienmarkt 2022). Fazit: Weiter leicht steigende Grtundstückspreise im Laufe von 2023 in guten und sehr guten Lagen zu erwarten. Baulandpreise in mittleren und einfache Lagen sowie in sehr ländlichen Regionen könnten jedoch stagnieren oder sogar zurückgehen.
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