Auswirkungen der Corona-Krise auf den Immobilienmarkt - Die wichtigsten FAQs
Die Corona-Pandemie wirkt sich auch auf die Immobilienbranche aus. Neben ganz praktischen Fragen die den Umgang mit Wohnungsbesichtigungen, Umzügen und Co. betreffen, steht auch das große Thema Immobilienpreisentwicklung im Raum. Sowohl Eigentümer als auch Kaufinteressenten sind bezüglich der Marktentwicklungen verunsichert. Lohnt es sich, jetzt zu verkaufen? Sollte man jetzt kaufen oder weiter abwarten, wie sich die Preise entwickeln? Wie funktioniert ein Immobilien(ver)kauf im Rahmen der Corona-Krise generell? immoverkauf24 klärt die wichtigsten Fragen zu Immobilientransaktionen während der Covid-19-Pandemie.
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Ist in Zeiten von Corona ein guter Zeitpunkt um eine Immobilie zu verkaufen bzw. zu kaufen?
Übergreifend lässt sich sagen: Der optimale Zeitpunkt, eine Immobilie zu verkaufen, ist dann, wenn sie nicht mehr zu den eigenen Lebensumständen passt. Jobwechsel, Familiengründung oder steigendes Alter erfordern häufig einen Umzug und selten ist es sinnvoll, aus Ungewissheit über die Entwicklung von Immobilienpreisen möglicherweise an einer Immobilie festzuhalten, die nicht mehr zu den eigenen Bedürfnissen passt. Es ist verständlich, dass Eigentümer derzeit nicht riskieren möchten, eine Immobilie "unter Wert" zu verkaufen. Die Immobilienpreisentwicklung der vergangenen zehn Jahre, vor allem in den beliebten Metropolregionen, zeigte einen starken, konstanten Aufwärtstrend. Vor diesem Hintergrund, kann eine Immobilie heute immer noch zu einem sehr guten Verkaufspreis veräußert werden, selbst wenn die Preise im Rahmen der Corona-Pandemie leicht nachgeben sollten. Weiterhin benötigen Verkäufer in der Regel eine Anschlussimmobilie, deren Preis ebenfalls der aktuellen Marktsituation angepasst wird. Seit Beginn der Corona-Pandemie (Stand April) halten sich die Angebotspreise für Wohnimmobilien wie Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser jedoch weitestgehend stabil. In bestimmten Marktsegmenten wie etwa dem Neubau oder Immobilien in weniger gefragten Lagen ist mit leichten Preisabschlägen und längeren Vermarktungszeiten zu rechnen, da potentielle Käufer in Pandemiezeiten besonders vorsichtig sind. Ein starkes Abfallen von Immobilienpreisen wird jedoch nicht prognostiziert, da eine hohe Nachfrage am Markt weiterhin besteht. Abwarten und Aussitzen ist also nicht die allgemeingültige Lösung für den optimalen Immobilienverkauf bzw. -kauf in Zeiten der Corona-Krise.
Während im Bereich der Gewerbeimmobilien, wie zum Beispiel Objekten für die Gastronomie, Hotellerie und auch dem Einzelhandel, ein Preisrückgang zu verzeichnen ist, haben sich Wohnimmobilien 2021 weiter verteuert, und diese Entwicklung wird auch 2022 weiter anhalten. Manche Experten sehen für 2022 einen weniger starken Preisanstieg, jedoch kann er auch ungebremst weitergehen. Im Segment Wohnimmobilien ist allenfalls das Luxussegment von einer weniger guten Preisentwicklung betroffen.
Langfristig ist jedoch mit eine stärkeren Beeinträchtigung der Immobilienpreise zu rechnen: Dann, wenn Rezession sich voll auswirkt und Privathaushalte und Unternehmen deutlicher durch die Pandemie in ihrer Kaufkraft eingeschränkt sind. Die Preisentwicklung der Wohnimmobilien wird dann maßgeblich vom Standort abhängig sein – dort, wo die Mieten im Vergleich zu den Einkommen höher sind als anderenorts, wird es voraussichtlich zu stärkeren Rückgängen der Immobilienpreise kommen.
In die Prognose der Preisentwicklungen sollten jedoch weitere wichtige Faktoren einbezogen werden:
- Kreditzinsen werden aller Voraussicht auch weiterhin sehr niedrig sein, womit ein starker Preisverfall unwahrscheinlich ist, da der Immobilienkauf weiterhin erschwinglich bleibt.
- Bei vielen bisher unsicheren Kaufinteressenten steigt in der Krise der Wunsch nach einem (neuen) Eigenheim. Wer viel Zeit zuhause verbringt, nicht weiß, wann er wieder in den Urlaub fahren oder aus dem Büro heraus arbeiten kann, wünscht sich beispielsweise eine Immobilie mit einem zusätzlichen Arbeitszimmer oder einem Garten.
- Die vielerorts nur langsam voranschreitende Neubautätigkeit sowie die Verunsicherung seitens potentieller Immobilienverkäufer, führt zu einem geringeren Immobilienangebot.
- Immobilien als Sachwerte stehen bei Kapitalanlegern weiter sehr hoch im Kurs und sind besonders in Krisenzeiten eine beliebte Alternative zu Aktien & Co.
Wichtig: Bei den Immobilienpreisen muss immer zwischen Angebots- und Verkaufspreisen unterschieden werden. Die tatsächlich in der Corona-Krise beurkundeten Immobilienverkäufe und die im Jahr 2020/2021 erzielten Verkaufspreise, werden erst mit Erscheinen der Immobilienpreisspiegel in 2021/2022 veröffentlicht werden.
Momentan verbringen die Menschen so viel Zeit in ihren eigenen vier Wänden, wie sie es vermutlich noch nie zuvor getan haben. Ein schönes, eigenes Zuhause gewinnt somit an Wert und die Nachfrage am Immobilienmarkt besteht weiterhin und sogar stärker als zuvor. Berücksichtigt werden muss auch die Nachfrage an Immobilien als Kapitalanlage, die besonders in Krisenzeiten an Interesse gewinnen. Als Sachwert, der mit einem geringen Investitionsrisiko behaftet ist als Aktien oder andere Anlageformen, gewinnt die Immobilie für Anleger an Wert.
Eine Immobilienbewertung ist problemlos in einem ersten Schritt online möglich. Sie können hierfür den kostenlosen Immobilienwert-Rechner von immoverkauf24 nutzen. Die Angabe einiger Eckpunkte zu Ihrem Objekt über ein Bewertungsformular ist für die erste Preiseinschätzung ausreichend. Die eventuell folgende individuelle Immobilienbewertung vor Ort kann später unter entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen von einem Sachverständigen vor Ort durchgeführt werden.
Sie möchten Ihre Immobilie verkaufen? Nutzen Sie die Zeit!
Beachtet man, dass Immobilien nicht von heute auf morgen verkauft werden, sondern dass mit dem Immobilienverkauf in der Regel eine Vermarktungszeit von mehreren Monaten einhergeht, können Immobilieneigentümer die Zeit aktuell hervorragend nutzen, um den Verkauf ihrer Immobilie vorzubereiten. Jetzt können beispielsweise die Planung des Verkaufsprozesses, die Bewertung der Immobilie und Ausarbeitung einer Vermarktungsstrategie erfolgen. Frühling und Sommer eignen sich optimal, um verkaufsstarke Bilder für das Exposé zu erstellen!
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Welchen Einfluss hat Corona auf den Verkaufsprozess meiner Immobilie?
Grundsätzlich ist der Verkauf durchführbar, es muss jedoch nach der jeweils aktuell geltenden behördlichen Anordnung gehandelt werden. Die Branche hat sich der aktuellen Lage bereits angepasst und digitale Angebote von Maklern und Immobilienplattformen wurden ausgebaut und kommen nun praktisch zum Einsatz. So z. B. eine Besichtigung per Videostream und die ausführliche Exposé-Erstellung mit digitalen Rundgängen.
Folgende Schritte im Verkaufsprozess können durch die Covid-19-Einschränkungen betroffen sein oder sollten an die aktuelle Situation angepasst werden:
- Erstgespräch mit dem Immobilienmakler: Das Erstgespräch kann in der Regel telefonisch erfolgen.
- Immobilienbewertung: Eine erste Immobilienbewertung kann in jedem Fall online durchgeführt werden. Gestattet die aktuelle Regelung, dass der Makler einen Außer-Haus-Termin unter Einhaltung des Kontaktverbotes durchführt, so kann im nächsten Schritt vor Ort bewertet werden. Bei einer Ausgangssperre ist dies nur in Ausnahmefällen möglich. Gern empfehlen wir Ihnen einen Immobilienmakler in Ihrer Region, der Sie unverbindlich hierzu berät!
- Exposé-Erstellung, Vermarktung: Diese Arbeit kann der Immobilienmakler problemlos in seinem Büro durchführen. Die Abstimmung der Vermarktungsstrategie und des Exposés kann digital, zum Beispiel bei einem Videotelefonat, durchgeführt werden. Seit dem 01.05. ist auch ein Treffen unter bestimmten Auflagen wieder möglich. Zahlreiche Makler bereiten derzeit 360°-Rundgänge für die Online-Exposés vor, in den meisten Fällen kann der Makler die Aufnahmen hierfür allein im Objekt durchführen, der Eigentümer muss nicht anwesend sein.
- Abschluss des Maklervertrages: Möchten Verkäufer den Immobilienmakler mit dem Verkauf Ihrer Immobilie beauftragen, so kann der entsprechende Maklervertrag per Post oder per E-Mail verschickt werden. Ein Treffen ist nicht notwendig.
- Besichtigungen: Wegen wiederkehrender Ausgangsbeschränkungen sind Besichtigungen nicht immer möglich. Viele Immobilienmakler führen daher zusätzlich zu Live-Besichtigungen unter strengen Hygiene-Auflagen kontaktlos individuelle Videobesichtigungen durch.
- Beurkundung: Die notarielle Beurkundung kann immer durchgeführt werden. Zugehörige einer Risikogruppe können in ihrem Auftrag einen Bevollmächtigten zum Notartermin schicken.
Sie möchten bezüglich Ihres individuellen Falls beraten werden? Sprechen Sie uns an!
Nein, es gibt kein Tätigkeitsverbot für Immobilienmakler. Absolut problemlos möglich sind alle Tätigkeiten, die ohne ein persönliches Treffen durchgeführt werden können, so zum Beispiel eine erste telefonische oder Online-Immobilienbewertung und Beratungsgespräche mit Verkäufern sowie Kaufinteressenten.
Maklertätigkeiten, für die ein persönliches Treffen notwendig ist, können unter bestimmten Bedingungen und Sicherheitsvorkehrungen durchgeführt werden. Es müssen immer die aktuell gültigen Erlässe der Bundesregierung und deren Interpretationen und Umsetzung der Kontakt- und Ausgangssperren beachtet werden. In der Regel sind Einzeltermine unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln möglich. Bezüglich der aktuellen Praxis in Ihrer Region, kann Ihnen ein Immobilienmakler beratend zur Seite stehen. Gern empfehlen wir Ihnen einen Makler für ein erstes, unverbindliches Beratungsgespräch.
Es gibt außerdem viele Makler-Aufgaben, die nun krisenbedingt digitalisiert werden. So setzen Immobilienmakler vermehrt 360°-Rundgänge ein, um einige Vor-Ort-Besichtigungen bereits durch den Online-Rundgang zu ersetzen. Individuelle Immobilienbesichtigungen werden teilweise in einem ersten Schritt per Videotelefonat durchgeführt und zahlreiche Gespräche, anstatt bei einem persönlichen Treffen, telefonisch durchgeführt. Auch die großen Immobilienplattformen haben sich der Situation angepasst und klären Kaufinteressenten über die Möglichkeiten des kontaktarmen Immobilienkaufes auf.
Persönliche Besichtigungen sind während der Ausgangsbeschränkungen nur in dringenden Ausnahmefällen möglich. In einem ersten Schritt werden nun häufig Videostreams für eine erste individuelle Besichtigung eingesetzt. Seit dem 01.05. werden Makler jedoch vermehrt 1:1 Besichtigungen vor Ort durchführen können. Bei Rückfragen zu Ihrem konkreten Vorhaben, stehen Ihnen unsere Immobilienexperten beratend zur Seite.
Notartermine sind weiterhin möglich. Bei am Verkauf beteiligten Personen, die zu einer Risikogruppe der Covid-19-Pandemie gehören, ist es ratsam die Beurkundung mittels bevollmächtigter Person durchzuführen. Eine Anwesenheit der gefährdeten Käufer oder Verkäufer ist somit nicht notwendig. Dies sollte mit dem Notar besprochen werden.
Sofern die Einzelbesichtigung nach aktuellem Stand der Gesetzeslage erlaubt ist, sollten sich alle Beteiligten an die folgenden Regeln halten:
- Einhaltung der Abstandsregel von mindestens 1 Metern zwischen den Personen
- Selbstverständlich: Kein Handschlag zur Begrüßung, Verabschiedung oder Abschluss eines Geschäftes
- Selbstverständlich: Niesen oder Husten in die Armbeuge
- Digitaler Austausch von Dokumenten, bestenfalls im Vorwege
- Möglichst kein Anfassen von Gegenständen und Oberflächen im Objekt, ggf. vorher und hinterher desinfizieren
Sicher verkaufen in der Corona-Krise - Finden Sie einen gut vorbereiteten Makler!
In der aktuellen Situation kommt es noch mehr auf eine professionelle Durchführung des Immobilienverkaufes an. immoverkauf24 empfiehlt Ihnen einen Immobilienmakler, der den Verkauf Ihrer Immobilie mit Fokus auf digitale Dienstleistungen durchführt. Viele unserer Partner bieten in ihren Exposés 360°-Rundgänge an und führen Besichtigungen über Videotelefonate durch. Lassen Sie sich unverbindlich beraten!
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