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Im Trend: Anleihen durch Immobilien-Crowdinvesting

Trends 02.12.2019 Rascha Elbash
Crowdinvesting AT

Was in Deutschland schon länger auf dem Markt ist, gibt es in Österreich erst seit kurzem: Crowdinvesting bei der Immobilienfinanzierung. In diesem Artikel erfahren Sie die Hintergründe und was interessierte Investoren wissen müssen.

Was ist Immobilien-Crowdinvesting und warum ist es so beliebt?

Immobilien gelten unter Investoren als eine der sichersten Wertanlagen überhaupt und stehen deshalb schon seit Jahrzehnten hoch im Kurs. Gleichzeitig kosten Immobilien aber sehr viel und für den Durchschnittsbürger ist es deshalb schwierig bis unmöglich, eine eigene Immobilie zu kaufen.

Aus diesem Grund wurde Crowdinvesting ins Leben gerufen, wobei sowohl in Bestandsimmobilien als in noch nicht gebaute Projekte investiert werden kann. Durch das Aufteilen der Kosten auf mehrere Anleger wird die Immobilienfinanzierung plötzlich auch für Kleininvestoren möglich. Doch ist Immobilien-Crowdinvesting mit dem klassischen Eigenheimkauf zu vergleichen?

Die Antwort ist klar: nein. Denn im Gegensatz zum Immobilienkauf erhalten Käufer von Immobilien-Anleihen in den allermeisten Fällen keine Eigentümer- oder Mitbestimmungsrechte und werden auch nicht im Grundbuch eingetragen. So schön das Wort Crowdinvesting also klingt, der Traum vom Eigenheim rückt dadurch nicht näher.

Doch was ist denn nun die Daseinsberechtigung von Immobilien-Crowdinvesting? Was das Konzept für Anleger so interessant macht, sind die hohen Zinsen, die am Ende des Jahres zu Buche schlagen. Stand heute reichen diese bei den gängigen Crowdinvesting-Plattformen von 2 bis 8 Prozent. Das ist natürlich wesentlich attraktiver als zum Beispiel eine Investition in Staatsanleihen, wo nur ein Gewinn von einem halben Prozent in 10 Jahren drin liegt.

Immobilien-Anleihen bei unserem Nachbarn Deutschland

Crowdinvesting kommt ursprünglich aus den USA und hat sich dann in Europa und insbesondere Großbritannien und Frankreich ausgebreitet. Es ist ein globaler Trend, der sich neben Immobilien auch auf anderen Investitionsformen ausgedehnt hat. In Deutschland sind größere Crowdinvesting-Plattformen erst 2014 erschienen, sie haben aber ein rasantes Wachstum hingelegt. Mittlerweile machen Immobilien über 80 % aller Crowdinvestments aus.

Der größte Anbieter in Deutschland ist die Exporo AG, die 2017 ganze 750 Millionen Euro an Immobilienvolumen umgesetzt hat und sich seit ihrem Markteintritt exponentiell entwickelt hat. Die hohen Zinsversprechen ziehen zahlreiche Investoren an und ein Abreißen dieses Trends ist nicht in Sicht.

Immobilien-Crowdinvesting in Österreich

Auch in Österreich ist es seit kurzem möglich, über Crowdinvesting in Immobilien zu investieren. Dies unter anderem dank der Firma Home Rocket, die über ihre Plattform neben weiteren Produkten Immobilien-Anleihen mit einer fünfjährigen Laufzeit und 5 Prozent Rendite anbietet. Beim ersten Referenzprojekt handelt es sich um ein Hotelprojekt – konkret ein Radisson-Hotel, das im Frühjahr 2020 gebaut werden soll.

Weitere Anbieter von Immobilien-Crowdinvesting in Österreich sind Dagobertinvest, Reval und Rendity. Die Plattformen unterscheiden sich aber teils erheblich in der Qualität der angebotenen Projekte sowie den damit verbundenen Risiken.

Die Risiken von Immobilien-Anleihen

Leider lassen sich viele Kleinanleger von den hohen Renditen von Immobilien-Anleihen blenden und übersehen die Risiken, die mit einer solchen Anlage verbunden sind. Denn wie bereits erwähnt hat Crowdinvesting wenig mit dem Erwerb einer Immobilie zu tun. Es geht lediglich darum, bei der Finanzierung von Immobilienprojekten beteiligt zu sein und von Zinszahlungen zu profitieren.

Es handelt sich also vielmehr um eine Risiko- als um eine Wertanlage – mit „Betongold“ wie Immobilieninvestments gerne beschrieben werden, hat Crowdinvesting wenig zu tun. So weisen Anbieter auf ihren Webseiten denn auch darauf hin, dass der „Erwerb dieser Vermögensanlage mit erheblichen Risiken verbunden ist und zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen kann.“

Und dies ist leider bei unserem deutschen Nachbarn schon vorgekommen. So musste der deutsche Marktführer Exporo kürzlich ankündigen, dass zwei seiner Immobilienentwickler Insolvenz anmelden mussten. Die Projekte "Portfolio Marburg“ und "Portfolio Marburg II“ wurden somit zu Pleiten und Investoren mussten einen Totalausfall hinnehmen.

Immobilien-Crowdinvesting lohnt sich

Lohnt sich also Immobilien Crowdinvesting für Investoren? Die Antwort ist ja – wenn man sich bewusst ist, dass es sich um eine Risikoanlage handelt: mit hohen Zinsgewinnen aber auch einem potenziellen Ausfallrisiko.

Anstatt solche Investitionen als sichere Wertanlagen zu sehen, sollten sie vielmehr Teil einer breit diversifizierten Anlagestrategie sein. Als Risikoinvestment ist Crowdinvesting nämlich durchaus interessant.

Worauf sollten Investoren achten?

Um das Verlustrisiko bei Crowdinvestments möglichst tief zu halten, sollten Anleger genau prüfen, wo sie ihr Geld anlegen. Bei größeren Anbietern empfiehlt es sich die Ratings zu studieren. Bei kleineren Plattformen, die noch keine Ratings aufweisen, sollten Investoren die angebotenen Projekte genau unter die Lupe nehmen. Denn das Risiko eines Totalausfalls spielt bei solchen Investments immer mit.

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