Immobilienbranche: Der immoverkauf24 Rück- und Ausblick
Der Österreichische Verband der Immobilienwirtschaft (ÖVI) hat auf seiner aktuellen Marktpressekonferenz am 13. Dezember, ein Resümee des Immobilienmarktes 2016 und einen Ausblick auf das Jahr 2017 gegeben. Zur Basis lag den Experten eine kooperative Studie mit dem Immobilienportal IMMOunited, welches Grundbucheinträge und weitere offizielle Transaktionsdaten der fünf größten Ballungszentren Österreichs aufbereitete. Roland Schmidt, Eigentümer und Geschäftsführer von IMMOunited, betonte die hohe Qualität der erhobenen Daten, welche direkt aus den Grundbucheinträgen entnommen wurden und keine bloßen Umfragewerte darstellen würden. ,,Diese Kaufvertragsdaten werden von uns seit knapp 10 Jahren erfasst und in Zusammenarbeit mit RE/MAX Austria ausgewertet“. Die Experten zeigten sich optimistisch. ,,Immobilien sind und bleiben die beliebteste Anlageform der Österreicher“, so der Präsident des ÖVI Georg Födl. immoverkauf24 fasst die wichtigsten Punkte zusammen und gibt einen Ausblick auf das Jahr 2017.
Nachfrage in Ballungszentren: Immobilien in Wien, Graz, Linz, Salzburg und Innsbruck
Regional betrachtet gibt es auf dem Österreichischen Immobilienmarkt eine Konstante, die sich auch in 2017 nicht ändern wird: Über 50 Prozent des gesamten Wohnungsverkaufs werden heuer in den fünf größten städtischen Ballungszentren Wien, Graz, Linz, Salzburg und Innsbruck umgesetzt. Davon alleine 30 Prozent in der Hauptstadt Wien. Stieg der Immobilienverkauf in 2015 (ca. 50.000 verkaufte Eigentumswohnungen) bereits um 25 Prozent im Vergleich zu den Vorjahren an, verspricht das Jahr 2016 eine weitere Steigerung und somit ein Rekordjahr zu werden. Und das trotz der in diesen Jänner in Kraft getretenen Steuerreformen (Erhöhung Grunderwerbsteuer und ImmoEst). Ausschlaggebend für die hohe Absatzzahl ist die derzeitige Niedrigzinspolitik der EZB und der Wunsch vieler Österreicher Sach- und Vermögenswerte in Immobilieneigentum zu ersparen. Födl geht auf das Jahr 2017 ein und prognostiziert: ,,Solange die Zinsen so niedrig sind, wird sich an dieser Situation auch nichts ändern“. Wichtigste Kaufkriterien für Wohnungen sind:
- Effizient geschnitten
- Verkehrstechnisch gut angebunden
- Moderne Ausstattung
- Kaufpreise bis maximal 500.000 Euro
- Wohnungsgröße zwischen 50 und 80 Quadratmetern
Das Jahr 2017: Warum die Branche in Österreich im Aufwind bleibt
Der Immobilienmarkt Österreichs wurde in Vergangenheit nicht sonderlich seitens des Gesetzesgebers stimuliert (Wohnrechtsnovelle 2015, Steuerreformen 2016). Dennoch sind sich die Experten einig: 2017 wird ein gutes Jahr aufgrund der anhaltenden Nachfrage. Zwar hatte die Europäische Bankenaufsicht jüngst vor einem Platzen der Blase der Immobilienpreise in Österreich gewarnt (immoverkauf24 berichtete) – der ÖVI teilt diese Einschätzung jedoch nicht und nimmt die Politik in die Pflicht. ,,Nur durch Investitionsanreize zur Schaffung von mehr Angebot kann der Preisdruck aus dem Markt genommen werden“, so Födl abschließend auf der Pressekonferenz. Auf diesen Punkt wurde jedoch in der Vergangenheit vermehrt reagiert: So wurden bereits in Großstädten mehr Fördermittel zwecks Wohnungsbau bereitgestellt.