Immobilienpreise im Neuen Jahr: Preisanstieg 2018 für gute Lagen
Der Maklerverband RE/MAX hat mit einer ersten Prognose für 2018 einen Ausblick auf die Immobilienpreise in Österreich gegeben. Der erwartete Preisanstieg für Immobilien soll ein Plus von 4,5 Prozent betragen – sehr hoch sei der Preisanstieg im günstigeren Segment.
Zwar soll die Nachfrage laut den Experten in ländlichen Gegenden und im Gewerbebereich stagnieren, ansonsten sind jedoch besonders Baugrundstücke und gute Lagen gefragt. Die Schwere zwischen Angebot (+1,3 Prozent) und Nachfrage (+ 3,9 Prozent) könnte weiter aufgehen, da die Kaufpreise aktuell stärker anziehen als die Mietpreise.
Die deutlichste Verteuerung gibt es in 2018 bei den Baugrundstücken (+ 6,3 Prozent) und den zentral gelegenen Eigentumswohnungen (+5,6 Prozent). Zudem sollen laut RE/MAX auch Eigentumswohnungen in Siedlungslagen um 4,1 Prozent teurer werden. Der Immobilienverkauf für Immobilieneigentümer bleibt somit auch im neuen Jahr ein rentables Geschäft, da die Verkaufspreise ebenfalls ansteigen werden.
Bundesländervergleich: Deutlichster Anstieg der Immobilienpreise in der Steiermark
Laut RE/MAX-Schätzung liegt im Rahmen des Bundesländervergleiches im neuen Jahr die Steiermark (siehe Immobilienpreise Steiermark) vorne. Hier steigen die Preise um sechs Prozent. Ebenfalls weit vorne sehen die Experten Kärnten (+5,2 Prozent) und Wien (+5,1 Prozent). Im Bereich der einzelnen Immobilienkategorien sehen die Experten bei der oberen Preisklasse nur einen kleinen Preisanstieg (+0,6 Prozent). Mittelklasse-Immobilien steigen um ganze 4,3 Prozent an. Den stärksten Zuwachs sieht der Maklerverband bei den günstigeren Immobilien (+5,6 Prozent). Hier ist zukünftig auch die Politik gefordert, da es aus sozialpolitischen Gründen immer schwerer wird sich Eigentum in Form einer Immobilie anzuschaffen. Sollte sich dies auf die Nachfrage ausschlagen, könnten auch die Immobilienpreise sinken. Anders sieht es bei den Gewerbeimmobilien aus. Die Immobilienmakler schätzen einen Preisrückgang von minus 2,1 Prozent bei den Geschäftsgebäuden, minus 1,7 Prozent bei den Büroflächen und minus 1,2 Prozent bei den Betriebsgebäuden. In ländlichen Regionen und in der Forstwirtschaft stagnieren die Immobilienpreise in 2018 erstmals wieder.
Immobilienpreise im Höhenflug: Sind Immobilien noch leistbar?
RE/MAX-Geschäftsführer Bernhard Reikersdorfer relativierte jedoch die Befürchtung, dass Eigentumswohnungen im Zuge der Preissteigerungen kaum noch leistbar sind. Jede vierte Wohnung die in Österreich im letzten Jahr verkauft wurde, kostete sogar weniger als 120.000 Euro. In Wien waren es 140.000 Euro, so Reikersdorfer. Berechnet wurden diese Werte seitens der RE/MAX-Experten anhand der Einträge aus dem jeweiligen Grundbuch. Diese niedrigen Zahlen seien jedoch auch mit Vorsicht zu genießen: Häufig wird beim Immobilienverkauf ein Teil der Transaktionssumme von Eigentümer und Käufer ,,schwarz“ berechnet um die Steuerlast zu senken. Laut Branchenbeobachtern taucht dadurch ein gewisser Betrag gar nicht in den Grundbüchern auf.