Immobilienpreise in Metropolen werden durch Pendler entlastet
Arbeitnehmer, die in den Großstädten Österreichs arbeiten aber nicht dort wohnen, gelten als Pendler. Hierzulande sind dies aktuell über zwei Millionen Erwerbstätige. ,,Diese entlasten die städtischen Immobilienmärkte massiv“, sagt Wirtschaftsforscher Michael Bräuninger. Laut seiner kürzlich veröffentlichten Studie würden die Immobilienpreise in Wien um satte 14 Prozent ansteigen, sollte die Hälfte aller Pendler aus dem Umland in die Hauptstadt ziehen. Dies wären laut Wirtschaftskammer pro Quadratmeter 367 Euro mehr. In Innsbruck läge man sogar bei 980 Euro (+ 36 Prozent). Ein Wohnortwechsel der Pendler könnte die ohnehin schon angespannte Lage auf dem Österreichischen Immobilienmarkt aus dem Gleichgewicht bringen und die Immobilienpreise weiter verteuern. Eigentümer, die ihre Immobilie verkaufen wollen, erzielen heuer hohe Verkaufspreise. Der Knackpunkt: Die aktuelle Klimastrategie Österreichs könnte die Pendler-Mehrbelastung zusätzlich befeuern.
Landflucht-Szenario: Aktuelle Diskussion um Klimastrategie
Bernhard Wiesinger ist Leiter der ÖAMTC-Interessenvertretung. Er verfolgt die aktuelle Debatte um die hiesige Klimastrategie. Steuererhöhung für Pkw, Road Pricing oder die Abschaffung der Pendlerentlastungen: ,,Es sind keine konkreten Maßnahmen beschlossen – die Diskussionsbeiträge gehen jedoch in diese Richtung.“ Bewohner der sogenannten Speckgürtel von Großstädten könnten aufgrund des Arbeitsplatzes in die Ballungsräume ziehen. Der kausale Effekt wäre eine erhöhte Nachfrage, was die Immobilienpreise weiter in die Höhe treiben würde. Wirtschaftsexperte Bräuninger unterstreicht: ,,Steigt die Einwohnerzahl um ein Prozent, ziehen die Immobilienpreise um zwei Prozent an.“ Die Politik würde mit ihren Einschränkungen für die Pendler also ebenfalls die Stadtbewohner belasten. Rosige Zeiten für den Immobilienverkauf – schlechte Entwicklungen dagegen für potentielle Mieter und Immobilieninteressierte, die kaufen wollen.
Mobilität sowie städtisches Wohnen soll leistbar bleiben
Wiesinger pocht darauf auf die Interessen der Pendler einzugehen. Ein Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel und der Infrastruktur würde ländliche Lagen auch weiterhin als einen attraktiven Wohnort für viele Arbeitnehmer erhalten. ,,Generelles Pendler-bashing ist bei den derzeitigen Immobilienpreisen unangebracht und abzulehnen“. Auch potentielle Immobilienverkäufer würden von einer gesunden Preislage auf dem Markt profitieren, da es in Folge von leistbaren Wohnen mehr Kaufinteressenten gäbe und sich Verkaufsprozesse unkomplizierter gestalten ließen.
Hinweis von immoverkauf24:
Eigentümer, die ihre Immobilie verkaufen möchten aber nicht genau wissen worauf es zu achten gilt, sollten die Erfahrung und das Know-how eines Experten heranziehen. Ein seriöser Immobilienmakler hilft dabei die Liegenschaft zu verkaufen und den optimalen Verkaufspreis zu erzielen. Greifen Sie hierbei gerne auf unsere Maklersuche zurück!