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Österreichischer Immobilienmarkt: Größter Preisanstieg in der EU

Ausland 07.07.2014 Niels Jacobsen
Wien

Im vergangenen Jahr wurden in Österreich so viele Wohnungen gebaut wie schon lange nicht mehr. Mit 4,7 fertiggestellten Wohnungen pro 1.000 Einwohnern belegte Österreich hinter Frankreich den zweiten Rang von 12 europäischen Ländern, Russland und Israel. Dies ergab der neu erschienene Deloitte Property Index, der sich mit der Preisentwicklung von Wohnimmobilien befasst.

Immobilienpreise steigen in Österreich um 7 Prozent

Mit der anhaltenden Nachfrage setzt sich auch der Trend steigender Transaktionspreise im letzten Jahr fort. Und der Boom ist noch nicht zu Ende. Der Zeitpunkt zum Immobilienverkauf in Österreich könnte nicht besser sein. Die größten relativen Anstiege im Vergleich zum Vorjahr verzeichneten die Immobilienpreise in Österreich mit plus 7% und Deutschland mit plus 5%. In Ländern wie Italien (minus 5%) und Spanien (minus 13%) sind die Immobilienpreise hingegen im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Großbritannien und Frankreich sind die teuersten Pflaster Europas bei der Preisentwicklung für Neubauwohnungen. Österreich liegt bei den Quadratmeterpreisen von Neubauwohnungen auf Platz vier hinter England, Frankreich und Italien. Wien verzeichnete mit einem Plus von 9% den größten relativen Preisanstieg im Vergleich zum Vorjahr, gefolgt von Kopenhagen mit plus 8% und Berlin plus 7%. Die erzielten Immobilienpreise liegen in Wien mit knapp 50% über dem Landesdurchschnitt.

Aktuelle Entwicklungen auf dem Österreischen Immobilienmarkt – Lohnt sich jetzt ein Verkauf?

In der momentanen wirtschaftlichen Situation mit geringen Renditen an den internationalen Finanzmärkten und niedrigen Zinsen auf Kredite bleiben Immobilien weiterhin eine beliebte Wertanlage. Die Immobilienpreise befinden sich zurzeit auf einem absoluten Höchststand. Ein wichtiger Indikator für die gute gegenwärtige Entwicklung des Immobilienmarktes ist in diesem Zusammenhang die Leistbarkeit und die private Verschuldungsquote. Mit 24% Verschuldungsquote liegt Österreich im europäischen Mittelfeld. Die gute Nachfrage resultiert vor allem daraus, dass sich die Käufer die Preise auch leisten können. In Österreich benötigt man knapp 6 Jahresbruttoeinkommen um sich eigene vier Wände leisten zu können. Damit liegt Österreich im unteren europäischen Mittelfeld. Im benachbarten Tschechien und Ungarn bedarf es dafür das 7,2-fache bzw. das 7,4-fache Bruttojahreseinkommen.